Cuatro Puertas, Telde

Der Höhlenkomplex Cuatro Puertas liegt auf dem Montaña Bermeja bei Telde und besteht aus vier verschiedenen Abschnitten, die sowohl aus Wohnhöhlen, als auch aus Speichern und Kultstätten bestehen. Nimmt man von der Autobahn kommend die Abfahrt Ojos de Garza so ist der Weg gut ausgeschildert. Es empfiehlt sich mit dem Auto oder Motorrad zu fahren, da die archäologische Stätte etwas außerhalb liegt. Dies ist vermutlich auch der Grund, warum man bei den Cuatro Puertas nur sehr wenige Touristen trifft. Die Tafeln vor den Höhlen sind sowohl auf Spanisch, wie auch auf Englisch und Deutsch beschriftet und sehr interessant zu lesen.
Um das gesamte Gelände zu besichtigen braucht man zwischen einer halben und einer ganzen Stunde. Man sollte jedoch beachten, dass man um ein wenig Kletterei nicht herum kommt und daher gut zu Fuß und schwindelfrei sein muss. Auch ist es sehr windig auf dem Montaña Bermeja. Wer also gerne etwas abseits vom Trubel die Geschichte Gran Canarias näher kennenlernen möchte, dem sind die Cuatro Puertas wärmstens zu empfehlen.
Die Cueva de Cuatro Puertas, die dem Komplex seinen Namen gibt, ist eine in den Tuffstein gearbeitete Höhle mit vier Öffnungen und einem großen künstlich angelegten Platz davor. Was die Funktion der Höhle betrifft, gehen die Forschungsmeinungen weit auseinander. Während manche glauben, der oberste Priester habe in dieser Höhle gewohnt, so vermuten manche es sei ein Viehstall gewesen. Über den prähispanischen Ursprung der Höhlen sind sich die meisten Forscher jedoch einig.
Folgt man dem künstlich angelegten Weg in östlicher Richtung, kommt man zu einem kreisförmigen Platz, der traditionellerweise als Almogaren bezeichnet wird. In die umliegenden Mauern sind verschiedene Symbole geritzt, welche gemeinhin als Fruchtbarkeitssymbole gedeutet werden. Eine tiefe kreisrunde Rille im Boden deutet auf Opferrituale hin.
An der Südseite des Berges finden sich die Cueva de Los Papeles und die Cueva de Los Pilares, in denen es Hinweise für die Nutzung durch Hirten gibt.